Oeventrop entdeckt seine Historie

Arbeitskreis Ortsgeschichte plant Ausstellung im November. Zeitzeugen gefragt

Von Torsten Koch

Oeventrop. Erinnern tut Not, meinen die Aktiven des Arbeitskreises Ortsgeschichte (AKO) in Oeventrop – und starteten im Jahr 2011 eine Initiative zur Aufarbeitung der Historie der „Vereinigten Staaten von Oeventrop“. Die Bewohner der Rurdörfer leisteten ihren Beitrag; in den vergangenen zwei Jahren konnten die „AKO´ler“ zahlreiche Dokumente und Fotografien zusammentragen, die zunächst im Archiv des Arbeitskreises in der Alten Knabenschule an der Dinscheder Straße eingelagert wurden.

„Die Dokumente sollen nicht im stillen Kämmerlein verstauben.“

Willi Linn, Mitglied im AKO

Jetzt ist eine Ausstellung geplant: „Die Dokumente sollen ja nicht im stillen Kämmerlein verstauben“, betont Willi Linn die Absicht des AKO, Öffentlichkeit zu erzeugen.

Geplant ist eine Art „Tag der offenen Tür“, genauer gesagt zwei Tage, an denen die gesammelten Erinnerungsstücke allen Interessierten aus Oeventrop und Umgebung zugänglich gemacht werden.

„Die Ausstellung findet am 16. und 17.November in einem leer stehenden Ladenlokal in der Kirchstraße statt, vermutlich in der früheren Eisdiele“, so der Oeventroper Linn weiter, „Schwerpunktthema ist dabei die Dokumentation der Geschichte von Industrie und Handwerk in Oeventrop.“

Lebensgeschichte aufschreiben

Doch er und seine Mitstreiter, darunter Franz-Josef Molitor, Franz Rüther und Christoph Hüster, denken bereits über dieses Datum hinaus. Der Arbeitskreis möchte möglichst viele Oeventroper dazu bewegen, ihre Lebensgeschichte oder einzelne Erlebnisse mit Bezug zum Dorf schriftlich festzuhalten und es dann dem Arbeitskreis für dessen Archiv zu übergeben.

„Auch Alltagsgeschichten sind gefragt, bewusste Erlebnisse aus der Nachkriegszeit – über Kindheit, Schule, Ausbildung“, erklärt Willi Linn – und macht seinen Mitbürgern Mut: Wer kein schriftstellerisches Geschick zu haben meint, dem werde beim Aufschreiben geholfen. Mit Einverständnis der Autoren sollen dann zu einem späteren Zeitpunkt diese Lebenserinnerungen in geeigneter Form – auf Wunsch auch anonym – veröffentlicht werden. Angedacht ist außerdem das Mitwirken eines (ehrenamtlichen) Lektors.

Interessenten können ihre Ausarbeitungen bei Willi Linn, Franz-Josef Molitor, Franz Rüther oder Christoph Hüster abgeben. „Auf Anfrage ist auch ein Versand per Word-Datei möglich“, erklärt das AKO-Quartett.

Die Kirchstraße ist das Herzstück von Oeventrop. In einem der dort leer stehenden Ladenlokale findet am 16./17.November die Ausstellung statt.

Text und Foto: Ute Vollmer

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