Geschichtspfad ist nun komplett

Der Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop hat sich stark engagiert. Info-Tafeln informieren historisch interessierte Bürger. Auch für Schulklassen interessant

Oeventrop. Für das Kalenderjahr 2018 hatte sich der Arbeitskreis Ortsgeschichte (AKO) Oeventrop wieder ein Mammutprojekt vorgenommen, das nun planmäßig zum Ende des Jahres 2018 fertig gestellt werden konnte. Finanziell unterstützt wurde diese Aktion vom Land NRW im Rahmen des Heimatförderungsprogramms mit 2000 Euro. Über diese öffentliche Förderung hat sich der Arbeitskreis sehr gefreut.

Zunächst wurden vom AKO die Objekte ausfindig gemacht, die für einen Geschichtspfad einen historischen Backgrund liefern. Herausgekommen sind bei dieser Sichtung folgende Gebäude, Stationen bzw. Plätze.

Am SGV-Heim geht es um das Thema „Die alte Landstraße von Arnsberg nach Oeventrop“. An der Straße „Raulfs Ufer“ gibt es Infos zu „Raulfs Hof“; die Oeventroper Brauerei Berens wird beim Kriegerdenkmal an der B 7 thematisiert. Das Schild für die chemische Fabrik HIAG steht an der Straße „Zur Hünenburg“. Über die Glashütte wird auf zwei Tafeln an der Kirchstraße informiert, auf dem Friedhof wird an der St.-Josef-Kapelle mit zwei Tafeln informiert. Die Info-Tafel über die Schützenhalle steht im Sträßchen, an der Kirchenmauer befindet sich die Tafel über die Pfarrkirche. Über drei Stuhlfabriken wird auf zwei Tafeln am Widayweg berichtet und an den Brückenköpfen befinden sich je eine Info-Tafel über die Rumbecker Brücke,

Franz-Josef Molitor, AKO-Mitglied, zur Bedeutung der Info-Tafeln:
„Ein Leitpfaden für die Dinscheder Grundschule.“

An der Dinscheder Straße befinden sich Info-Tafeln über die Stuhlfabrik Gierse, die Alte Knabenschule Dinschede und das Elisabethheim. In Glösingen stehen zwei Tafeln über das Kloster unterhalb vom „Almbauer“. Eine Info-Tafel über das Strandbad an der Ruhr wurde am Segelflugplatz aufgestellt, über die Wasserburg und die Westfälische Zellstoff AG wird an der Wildshauser Brücke informiert.

Die Geschichtstafeln wollen Einblicke geben in die Geschichte des bis 1975 selbstständigen Dorfes Oeventrop, das danach im Zuge der kommunalen Neugliederung – östlichster Stadtteil der Stadt Arnsberg wurde.

Recherche in Stadtarchiven

Bei der Spurensuche zur Dorfgeschichte waren Recherchen in den Stadtarchiven Arnsberg und Meschede, im Landesarchiv Münster und in privaten Nachlässen notwendig. Weitere Quellen waren die Dorfgeschichte „Die Ruhrdörfer“ von Carl Kessemeier und der Bildband „Oeventrop – Moin Duorp“ von Franz-Josef Molitor.

Nach und nach konnten dann übers Jahr die Tafeln nach und nach textlich aufbereitet und mit Bildern, Grafiken und Zeichnungen vervollständigt werden. Das redaktionelle Schwergewicht hatten AKO-Sprecher Ludwig Hoppe und Klaus Schneider zu tragen, das Layout und die Druckdateien fertigte Franz-Josef Molitor an. Für das Aufstellen und Aufhängen der Geschichtstafeln konnte der Arbeitskreis Ortsgeschichte Albert Schlupp motivieren und die Ausarbeitung eines „Oeventroper Geschichtspfades“ wird Franz Rüther vornehmen.

Die GPS-Daten der einzelnen Stationen werden in einem Flyer veröffentlicht, mit dem sich dann Ortsunkundige ihre Wanderstrecken individuell zusammenstellen können. Alle Tafeln wurden mit einem QR-Code bestückt, diese erstellte Adolf Drexler für uns. Zum Frühjahr hin wird der AKO noch eine Broschüre erstellen, die den Geschichtspfad und all seine Sehenswürdigkeiten links und rechts des Weges beschreibt. „Für die und Schüler der Dinscheder Grundschule dürfte der „Geschichtspfad Oeventrop“ ein hilfreicher Leitfaden durch die Ortsgeschichte sein“, schreibt das AKO-Mitglied Franz-Josef Molitor. Bis zum Ende des Jahres 2018 wurden alle Info-Tafeln aufgestellt und beschriftet bzw. angebracht, dies war die Bedingungs landes NRW für den Zuschuss.

Aus den 1930er Jahren stammt dieses Foto der Oeventroper Brauerei. Verschärfter Wettbewerb, Konzentration des Biermarktes und die zunehmende Technisierung führten 1971 zur Eiunstellung der eigenen Produktion.

Brauerei-Historie

– Die Gebäude der Brauerei Oeventrop (Berens) wurden 1978 abgerissen. Erhalten als Restaurant ist bis heute das „Stammhaus“ Gasthof Berens.

1905 / 1906 wurde die Oeventroper Brauerei an der B 7 erbaut. 1971 wurde die Bierproduktion eingestellt.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner