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Springborn-Gedächtnis-Ausstellung war ein Highlight für Oeventrop

Mit einem so überwältigendem Besuch hatten die Mitglieder des ArbeitsKreisOrtsgeschichte (AKO) beim besten Willen nicht gerechnet, die Aula der Grundschule Dinschede platze mit über 130 Gästen aus allen Nähten.

Aus nah und fern hatten sich pünktlich um 11.30 Uhr die Freunde des bekanntesten sauerländischen Malers zur Matinee eingefunden.

Die junge Pianistin Carolin Springborn (nicht verwandt!) eröffnete mit einem Beethoven-Stück die offizielle Eröffnung.

Der Sprecher des AKO, Ludwig Hoppe, begrüßte anschließend die Gäste, darunter Bürgermeister Hajo Vogel sowie auch zahlreiche Leihgeber, die vom AKO in den letzten Monaten als Besitzer ausfindig gemacht worden waren.

Er bedankte sich bei allen, die zum Gelingen dieser tollen Ausstellung beigetragen haben. Sein ganz besonderer Dank galt der Schulleiterin Elke Barz-Hoppe, die es geschafft hatte, die Aula für 2 Wochen vom Schulbetrieb frei zu halten. Eine ganz große Hilfe war auch der gute Geist des Hauses, “Siggi” Zippel, (der zum großen Bedauern der Grundschule in Kürze in Rente geht) unermüdlicher Motor und universell einsetzbar, bei Arbeiten jedweder Art.

Weiter bedankte sich Hoppe bei den Fotografen Alessandro Pirillo und Franz-Josef Molitor für die kompetente Umsetzung bei der Bildbearbeitung für die verschiedensten Drucksachen wie Kalender, Postkarten, Flyer, Plakate, Einladungen usw.

Einen ganz besonderen Dank richtete er an Johannes Decker (Raulfs Hof), der sich als Neubürger von Oeventrop unermüdlich für den AKO und insbesondere für diese Ausstellung eingesetzt hat. Über mehrere Monate wurden zig Bilder auf dem Anwesen von Johannes und Uschi Decker eingelagert, dort gereinigt, teilweise neu gerahmt, schadhafte Stellen restauriert, gefirnisst usw. – ohne ihn wäre diese Ausstellung so überhaupt nicht möglich gewesen.

Weiterhin dankte Hoppe allen Mitgliedern des AKO, die sich so engagiert für die Sache eingesetzt hätten. Er erinnerte daran, wie blauäugig wir vor einem Jahr an die Sache heran gegangen waren und welch enormer Aufwand uns dann doch scheinbar über den Kopf zu wachsen schien. Aber nun sei dies alles vergessen und der AKO können nun mit Stolz der Bevölkerung eine tolle Ausstellung präsentieren.

Ganz besonderes dankte er auch den Sponsoren: der Spadaka Oeventrop, der Volksbank Sauerland, der Sparkasse Arnsberg sowie der bekannten Beleuchtungsfirma TRILUX, die uns eine ganz hervorragende Lichtgestaltung ermöglichte. Was hätten wir nur ohne sie gemacht?

Nach einem weiteren wunderbaren Klavierstück von Carolin Springborn trat der Bürgermeister an das Rednerpult. “Typisch Oeventrop – die fragen nicht, was kann die Stadt für uns tun, die machen es einfach, die machen es da, wo es hin gehört, da wo der Künstler gelebt hat, hier in Oeventrop, mitten drin, in der Schulaula!”

“Ich danke dem AKO, dass Sie mit dieser Ausstellung helfen, an diesen Künstler, diesen Oeventroper, diesen Sauerländer zu erinnern. Als Freiluft- oder Freilichtmaler und als Rennradfahrer war er in Oeventrop und Umgebung präsent.” Springborn sei ein Maler einer verlorenen Generation, gebeutelt durch Kriegswirren und Kriegsleiden. Springborn hatte Glück, denn er kam verletzt und krank hier nach Oeventrop, lernte den Ort und das Sauerland kennen. Er gehörte zum Ortsbild.

Abschließend dankte der Bürgermeister im Namen der Stadt, dass wir heute und in dieser Woche an den heimischen Künstler erinnern und dass Sie zeigen, dass er nicht irgend einer war, er war einer von uns, der in unserer Landschaft gelebt und gewirkt hat, der diese Bilder für uns festgehalten hat“.

Nach einem weiteren Klavierstück von Carolin Springborn, würdigte Gerhard Keßler in einer brillianten Laudatio das Lebenswerk des Oeventroper Malers.

Er bedankte sich zunächst beim Bürgermeister für seine Worte und bemerkte scherzhaft: “Ich bin doch froh, dass wir Sie eingeladen haben, denn sie haben uns gezeigt, dass wir in Oeventrop nicht am Ende der Welt liegen, sondern mitten drin”.

Keßler weiter: Hermann Springborn – Erinnerungen an einen Sauerländer Maler.

Meine Ausführungen stützten sich auf den Quellen von Dr. Siegfried Kessemeier und Karl-Jochen Schulte. Vor 25 Jahren haben wir diese Ausstellung gemacht und Dr. Siegfried Kessemeier, ein Oeventroper, war die treibende Kraft, wir waren nur helferisch tätig; es ist schade, dass er nicht mehr unter uns ist!

Keßler weiter: Wichtig für mich sind die vielen Begegnungen die ich mit dem Maler hatte. Ich bin dankbar, dass ich ab 1948 immer wieder mit ihm Kontakt hatte, er hat mich neugierig gemacht. Hermann Springborn war anders als die meisten Erwachsenen. Er konnte zuhören, er konnte erzählen und vor allem konnte er malen. Im Nachkriegswirrwahr war er für uns Nachbarkinder eine Größe, manche Stunden verbrachten wir bei ihm im Atelier, Zutritt war erlaubt, auch wenn er nicht anwesend war, das muss man sich mal vorstellen. Die alte Stemannsche Kegelbahn war wohl mehr Werkstatt denn Atelier. Ein großer Kanonenofen sollte im Winter für Wärme sorgen, meist war er aber kalt; wer konnte damals schon Kohlen kaufen. Hermann hatte aber auch andere Mittel, sein Innerstes zu erwärmen. Ich sehe ihn noch heute im Sommer auf dem Rennrad vor mir. Ein immer fröhlicher Mensch mit weißem Malerkittel, die Piep im Mund und dem Schalk im Nacken. Rasch und sicher fing er die Sauerländer Landschaft ein. Selten auf teuerer Leinwand, meistens wurden die Ölbilder auf Sperrholz oder auf Pappe aufgetragen. Viele Bilder wurden warm weiter gereicht , oftmals waren sie noch nicht einmal trocken. Teuer war er nicht, der Hermann. Nach der Währungsreform tauschte er Bilder gegen Waren, flüssig oder fest. Viele Bilder hingen oder hängen in Sauerländer Gasthöfen, die der Maler mit seinem Rennrad und der Staffelei auf seinen Exkursionen oftmals besuchte. Schnell fand sich um diese rheinische Frohnatur eine Gesellschaft, die er mit lustigen Erzählungen schnell in Stimmung brachte. Häufig wechselte dann eines seiner Bilder zum Ausgleich seines Deckels den Besitzer. Sein Talent, die sauerländische Landschaft mit dem Pinsel festzuhalten, war unbegrenzt. Es hat natürlich auch Arbeiten gegeben, die nicht zu den Prunkstücken des Malers gehören, bei ca. 250 bisher erfassten Gemälden auch durchaus verständlich. Keßler endete mit den Schlussworten: “50 Jahre ist der Maler nun schon nicht mehr unter uns. Seine Arbeiten sind unverkennbar und ein Spiegelbild unserer heimischen Landschaft”.

Danach war der offizielle Teil beendet. Die angebotenen 4-farbigen Kalender 2015 (12,-) und die Postkartensätze, bestehend aus 8 Postkarten (4,-) gingen weg, wie geschnitten Brot. Bei kostenlosem Sekt und Orangensaft blieben die Gäste noch eine ganze Weile und wandelten immer wieder mal durch die einzelnen Abteilungen dieser mustergültig geplanten Ausstellung, die Johannes Decker so kreiert hatte.

Die Ausstellung endete am Sonntag mit der Buchvorstellung des Bildbandes von Herbert Hesse.

Kalender und Postkarten können in den Geschäftsstellen der Spadaka weiterhin erworben werden!

Text u. Bilder: Franz-J. Molitor

Alle Bilder finden Sie hier:

https://www.flickr.com/photos/oeventrop_people/sets/72157646880193744/

AKO-Sprecher Ludwig Hoppe und die junge Pianistin Caroline Springborn.

Erste Reihe Mitte: Das einzig verbliebene Familienmitglied, Schwiegersohn Gerhard Westphal.

Bürgermeister Vogel: „Typisch Oeventrop – die fragen nicht bei der Stadt, die machens einfach!“

Eine brilliante Laudatio präsentierte Gerhard Keßler, der Springborn noch aus seiner Kindheit kannte.

Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop erinnert an den Sauerland-Maler Hermann Springborn

Gedächtnisausstellung vom 9.-16.11. in der Aula der Grundschule Dinschede

Im Januar erinnerte Gerhard Keßler an den 50. Todestag des in Oeventrop wirkenden und hier auch verstorbenen Malers Hermann Springborn.

Springborn, der durch eine kriegsbedingte Lungenerkrankung 1940 in das Reservelazarett im alten Kloster der Herz-Jesu-Missionare eingeliefert worden war, schuf in seinem Oeventroper Atelier hinter der Stemann’schen Kegelbahn und draußen in der Sauerländer Landschaft vermutlich mehr als 300 Gemälde. Vor allem hatte er sich auf Landschaftsbilder und Blumen-Stillleben spezialisiert; aber auch Industrieanlagen und markante Gebäude seiner neuen Sauerländer Heimat wurden von ihm im Bild fest gehalten.

Der Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop (AKO) möchte Hermann Springborn mit einer Ausstellung zu seinem Leben und Werk würdigen. Etwa 35, zum größten Teil kaum bekannte Bilder, werden in der Woche vom 9.-16.November in der Aula der Grundschule Dinschede zu sehen sein. Es sind Leihgaben aus Privatbesitz und aus dem Besitz des AKO. Darüber hinaus geben Fotos, Auszüge aus Briefen, eine Filmsequenz, ein Skizzenbuch Einblicke in das Leben des Malers.

Die Eröffnung der Ausstellung ist am 9.11. 2014 um 11.30 Uhr. Gerhard Keßler hält einen einführenden Vortrag zu Leben und Werk des durch die Folkwang-Hochschule Essen anerkannten Künstlers. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnungsveranstaltung von der Oeventroper Pianistin Carolin Springborn.

Die Besucher der Ausstellung können einen vom Arbeitskreis herausgegebenen Kalender und Postkarten mit Bildmotiven Hermann Springborns erwerben.

Während der Ausstellungswoche sind die Öffnungszeiten jeweils von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr.

Unterstützt wird die Ausstellung von der Firma Trilux, der Spar- und Darlehenskasse Oeventrop, der Sparkasse Arnsberg-Sundern und der Volksbank Sauerland.

Am letzten Tag der Präsentation, dem 16.November, wird der erste Band mit Fotos (aus den Jahren 1968 – 1983) des Oeventroper Fotografen und Presseberichterstatters Herbert Hesse der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Franz-Josef Molitor ist der Herausgeber.

Bericht aus dem Oeventroper KURIER Nr. 11-2014 von Christoph Hüster
Reproduktionen: Franz-Josef Molitor

Hermann Springborn, Fotograf unbekannt

Kramers Garten, 1942

Arbeitskreis Ortsgeschichte (AKO) plant Springborn-Ausstellung

Nach der erfolgreichen Ausstellung zur Geschichte von Industrie und Handwerk in Oeventrop im vergangenen Herbst plant der Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop (AKO) auch für dieses Jahr wieder eine Ausstellung.

Aus Anlass des 50.Todestages des Oeventroper Malers Hermann Springborn soll vom 9.-16.November eine Ausstellung zu seinem Leben und Werk in der Aula der Grundschule Dinschede präsentiert werden.

Für zahlreiche Bilder, insbesondere Blumen und Landschaftsmotive, haben deren Eigentümer dem AKO bereits die Zusage gegeben, diese für den Zeitraum der Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Gesucht werden jetzt vor allem noch Bilder mit Motiven aus Oeventrop, Rumbeck, Arnsberg und Freienohl. An Stelle des Original-Bildes wird auch gerne ein Digital-Foto hiervon entgegen genommen. Wer hier weiter helfen kann, möge sich bitte per E-Mail unter info@oeventrop.de melden.

Bereits 1989 gab es im Arnsberger Sauerland-Museum eine Ausstellung zu Leben und Werk von Hermann Springborn. Zu den damals ausgestellten Gemälden liegen ausnahmslos Fotos vor. Es ist deshalb nicht erforderlich, dass sich diejenigen Personen, die die Bilder vor 25 Jahren zur Verfügung gestellt haben, noch einmal beim AKO melden.

Der AKO bedankt sich bereits jetzt ganz herzlich bei allen, die die Ausstellung durch die Ausleihe von Bildern erst ermöglichen.

Kontaktadressen:

Ludwig Hoppe 02937-354, Gerhard Kessler 02937-450 und Johannes Decker 02937-968144

Text: Christoph Hüster

Oeventrop entdeckt seine Historie

Arbeitskreis Ortsgeschichte plant Ausstellung im November. Zeitzeugen gefragt

Von Torsten Koch

Oeventrop. Erinnern tut Not, meinen die Aktiven des Arbeitskreises Ortsgeschichte (AKO) in Oeventrop – und starteten im Jahr 2011 eine Initiative zur Aufarbeitung der Historie der „Vereinigten Staaten von Oeventrop“. Die Bewohner der Rurdörfer leisteten ihren Beitrag; in den vergangenen zwei Jahren konnten die „AKO´ler“ zahlreiche Dokumente und Fotografien zusammentragen, die zunächst im Archiv des Arbeitskreises in der Alten Knabenschule an der Dinscheder Straße eingelagert wurden.

„Die Dokumente sollen nicht im stillen Kämmerlein verstauben.“

Willi Linn, Mitglied im AKO

Jetzt ist eine Ausstellung geplant: „Die Dokumente sollen ja nicht im stillen Kämmerlein verstauben“, betont Willi Linn die Absicht des AKO, Öffentlichkeit zu erzeugen.

Geplant ist eine Art „Tag der offenen Tür“, genauer gesagt zwei Tage, an denen die gesammelten Erinnerungsstücke allen Interessierten aus Oeventrop und Umgebung zugänglich gemacht werden.

„Die Ausstellung findet am 16. und 17.November in einem leer stehenden Ladenlokal in der Kirchstraße statt, vermutlich in der früheren Eisdiele“, so der Oeventroper Linn weiter, „Schwerpunktthema ist dabei die Dokumentation der Geschichte von Industrie und Handwerk in Oeventrop.“

Lebensgeschichte aufschreiben

Doch er und seine Mitstreiter, darunter Franz-Josef Molitor, Franz Rüther und Christoph Hüster, denken bereits über dieses Datum hinaus. Der Arbeitskreis möchte möglichst viele Oeventroper dazu bewegen, ihre Lebensgeschichte oder einzelne Erlebnisse mit Bezug zum Dorf schriftlich festzuhalten und es dann dem Arbeitskreis für dessen Archiv zu übergeben.

„Auch Alltagsgeschichten sind gefragt, bewusste Erlebnisse aus der Nachkriegszeit – über Kindheit, Schule, Ausbildung“, erklärt Willi Linn – und macht seinen Mitbürgern Mut: Wer kein schriftstellerisches Geschick zu haben meint, dem werde beim Aufschreiben geholfen. Mit Einverständnis der Autoren sollen dann zu einem späteren Zeitpunkt diese Lebenserinnerungen in geeigneter Form – auf Wunsch auch anonym – veröffentlicht werden. Angedacht ist außerdem das Mitwirken eines (ehrenamtlichen) Lektors.

Interessenten können ihre Ausarbeitungen bei Willi Linn, Franz-Josef Molitor, Franz Rüther oder Christoph Hüster abgeben. „Auf Anfrage ist auch ein Versand per Word-Datei möglich“, erklärt das AKO-Quartett.

Die Kirchstraße ist das Herzstück von Oeventrop. In einem der dort leer stehenden Ladenlokale findet am 16./17.November die Ausstellung statt.

Text und Foto: Ute Vollmer

Der AKO ist immer noch auf „Schatzsuche“

Am gestrigen Montag trafen sich wieder die Mitglieder des „Arbeitskreis Dorfgeschichte“ (AKO) in der alten Dinscheder Schule. Erfreulicherweise hatte sich mit Heinz-Hermann Spindeldreher ein weiteres sachkundiges Mitglied eingefunden. Herr Spindeldreher wird seine Vita als erfolgreichster Oeventroper Unternehmer für den AKO aufarbeiten und uns zur Verfügung stellen; außerdem hat er uns 2 Videofilme seines Schwagers Ferdi Müller übergeben, der schon in den 50iger und 60ziger Jahren mit der Filmkamera in Oeventrop wertvolles Material für die Nachwelt erstellt hat.

Die AKO Mitglieder freuen sich über den Zugang von Oeventrops erfolgreichstem Unternehmer, Hans-Hermann Spindeldreher (v.m.). Hinten v.l. Franz-Josef Molitor, Heinrich Püttmann, Ludwig Hoppe. Vorne Franz Rüther, Hans-Hermann Spindeldreher und Gerhard Keßler

Weiterhin sind wir auf der Suche nach „gedruckten Schätzen“ aus grauer Vorzeit, die in irgendwelchen Kisten und Schachteln bei der Bevölkerung in Hinterzimmern oder auf Dachböden schlummern.

Ein solches Schätzen zeigte uns am gestrigen Abend Klaus Schneider, der im Kolpinghaus eine Sammlung von zig Schautafeln der Kolpingsfamilie aufgetan hat, die vor vielen, vielen Jahren von Kolpingsbruder Walter Pietz (Glösinger Straße) erstellt worden waren. Alle Schautafeln werden von uns nun digitalisiert, um sie im AKO-Archiv für spätere Generationen auf zu bewahren.

Unsere Zusammenkünfte finden immer am 2. Montag eines Monats um 18 Uhr in der alten Dinscheder Schule statt; wenn Sie Interesse haben, mal rein zu schauen, so tuen Sie sich bitte keinen Zwang an. Es gibt bei uns keine Mitgliedschaft, kein Beitrag oder Satzungen, es ist eine freie Zusammenkunft von Geschichtsbewussten Bürgern, die versuchen, die Versäumnisse der letzten 6 Jahrzehnte auf zu arbeiten, damit auch unsere Urururenkel mal nachlesen können, was ihre Vorfahren so getrieben haben!

Wir sind gespannt, wer sich am Montag, dem 6. Mai einfinden wird!

Franz-Josef Molitor

Pressebericht der WP: Eintauchen in die frühere Arbeitswelt

Arbeitskreis Ortsgeschichte lädt zu Ausstellung ein

Allgemein

Oeventrop. Der Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop (AKO) zeigt am kommenden Wochenende, 16./17.November in der ehemaligen Eisdiele auf der Kirchstraße (Haus Müller) die Ausstellung „Industrie und Handwerk in den Ruhrdörfern“. Das Oeventroper Ortsbild war im 20. Jahrhundert von vielen, zum Teil großen Industriebetrieben geprägt. Es gab zum Beispiel allein drei Stuhlfabriken, chemische Industrie (HIAG) und eine Brauerei.

Der Arbeitskreis hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Werk- und Erinnerungsstücke zur Geschichte dieser und anderer Firmen sowie entsprechende Dokumente gesammelt. Daneben werden auch Filmschätzchen aus Oeventrops Vergangenheit und eine Dia-Show mit einer Auswahl der seit 120 Jahren erscheinenden Postkarten mit einer großen Auswahl Oeventroper Motive zu sehen sein. Die Besucher der Ausstellung, die an beiden Tagen jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist, können bei Kaffee und Kaltgetränken in Oeventrops Vergangenheit eintauchen. Der Eintritt ist frei.

Christoph Hüster, Rudi Schneider, Franz Rüther (h.v.l.), Klaus Scheider und Günther Rössiger bei der Begutachtung von alten Postkarten

Text: Westfalenpost

Foto: Franz-Josef Molitor

Erste Ausstellung des AKO war ein großer Erfolg

Zugegeben, wir hatten schon gehofft, dass viele Oeventroper einen Blick in die Vergangenheit unseres Dorfes machen wollten; mit dieser großen Resonanz aber hatten wir nicht gerechnet und es freut uns ungemein und wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Besucherinnen und Besuchern!

Eröffnet wurde die erste Ausstellung am Samstagmorgen um 10 Uhr in Anwesenheit der AKO-Mitglieder und den beiden CDU-Vertretern Klaus Büenfeld und Ulrich Grewe.

Die Eröffnungsrede hielt Ludwig Hoppe, die wir hier auszugsweise zitieren:

„Mein letzter Satz in der Gründungsversammlung des Arbeitskreises Ortsgeschichte Oeventrop – morgen auf den Tag genau vor 2 Jahren – war:

„Was aus dieser Initiative einmal werden wird, darüber zu spekulieren ist müßig. Packen wir es an!“

Jetzt wissen wir, was daraus geworden ist: eine erste kleine Ausstellung, ein erster kleiner Einblick in das, was wir zusammengetragen haben. Ein erster Einblick heißt, das meiste kann nicht gezeigt werden. Es fehlen viele alte und neue Handwerke und Industriebetriebe. Auch das, was wir zeigen, ist noch bruchstückhaft, wir stehen erst am Anfang unserer Arbeit.

Wir wissen auch, dass sich die Initiative inzwischen als fester Arbeitskreis etabliert hat. Von den anfänglich 10 Personen haben sich 2 zurückgezogen, aber es sind 4 hinzugekommen, wir treffen uns einmal monatlich und „Arbeit“ gibt es genug.

Wir hoffen, dass nach dieser Ausstellung noch der eine oder andere (und unser besonderer Wunsch ist: auch die eine oder andere!) sich dem Arbeitskreis für längere oder kürzere Zeit als Mitarbeiter anschließt.

Denn je länger wir uns mit dem einen oder anderen Aspekt aus der Vergangenheit unseres Ortes beschäftigen, desto mehr Arbeitsfelder tun sich auf, desto mehr Wissenslücken stellen wir fest.

Zu viele Zeitzeugen sind verstorben, zu viele Dokumente sind aus Unkenntnis, manchmal auch aus Gleichgültigkeit entsorgt und im Container gelandet.

Und doch ist es verwunderlich, was an Zeitdokumenten nach systematischem Suchen im Stadtarchiv oder durch zufälliges Entdecken auf dem Dachboden, im Keller, im alten Schuhkarton zu Tage gefördert wird und uns zur Verfügung gestellt wird.

Alle hier ausgestellten Dokumente und Objekte erzählen Geschichten und damit Geschichte.

Meist ist es die Geschichte der „kleinen“ Leute: der Fabrikarbeiter, der Handwerker, der „Ungelernten“, der „Angelernten“. Ob die Geschichte der „kleinen Leute“ gut verläuft oder schlecht, ist immer die Folge der Entscheidungen der „Großen“. Ob die Fabriken schließen oder sich weiterentwickeln und expandieren, ob die Währung stabil ist oder inflationär, das trifft am nachhaltigsten die „kleinen Leute“.

„Wissen, was früher war…“ hatte S. Kessemeier seinen Vortrag beim 775jährigen Ortsjubiläum betitelt. Das trifft auch auf unsere Arbeit zu.

Ich wünsche dieser kleinen Ausstellung viele Besucher, interessante Gespräche, im besten Fall das eine oder andere noch unbekannte geschichtliche Dokument, an das man sich, angeregt durch diese Ausstellung, erinnert und vielleicht den einen oder anderen neuen Mitarbeiter.

Bedanken möchte ich mich im Namen des Arbeitskreises bei den Sponsoren – Volksbank, Spadaka und Ingenieurbüro Schmidt – für ihre Unterstützung und last but not least bei Herrn Diethelm Müller, der uns diese Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.

Bleibt mir zum Schluss nur noch zu sagen: Die Ausstellung ist eröffnet.

Die vollständige Eröffnungsrede finden Sie unter dem Datum 18.11.2013 auf unserer Internetseite: www.oeventrop.de

Text und Bilder: F.-J. Molitor

Zwei der erfolgreichsten Sammler heimischer Fotos und Postkarten: Franz Rüther aus Oeventrop und Dieter Schwefer aus Freienohl.
Letzter überreichte sein Geschenk mit den launigen Worten: „Ein Onkel, der was mitbringt, ist besser, als eine Tante, die Klavier spielt“ (W. Busch) Gerne nahm der AKO zwei tolle Exponate von dem bekannten Dekorateurmeister entgegen!

Ludwig Hoppe eröffnete die Ausstellung mit einer Rückschau auf die Arbeit des AKO in den beiden Gründungsjahren! Unser Bild zeigt v.l. Günther Rössiger, Christoph Hüster, Gerd Keßler, Ludwig Hoppe und Willi Linn.

Alle Bilder aus der Ausstellung finden Sie unter diesem Link:

https://www.flickr.com/photos/oeventrop_people/albums/72157646880193744/page2/

Erste Ausstellung des Arbeitskreis Ortsgeschichte am 16.+17. November

Histrorische Einblicke in Oeventrops Industrie und Handwerk

Genau vor 2 Jahren, am 17.11.2011 trafen sich auf Initiative des SGV zehn interessierte Bürger in der Dinscheder Schule zur Gründung eines „Arbeitskreis Ortsgeschichte“ (AKO). Dies waren Franz Rüther, Ludwig Hoppe, Klaus Schneider, Willi Linn, Rudi Schneider, Andreas Pielsticker, Gerhard Kessler, Klaus Schlothmann, Egon Brüggemann und Franz-Josef Molitor. Ausgeschieden sind in der Zwischenzeit Andreas Pielsticker und Meinolf Brüggemann; hinzugekommen sind Heinz-Hermann Spindeldreher, Christoph Hüster, Ben Rössiger und Heinrich Püttmann.

Ziel dieser Gruppe war es, alles verfügbare Material aus der Oeventroper Geschichte zusammen zu tragen und zu archivieren. Leider kommt diese Initiative gute 30 Jahre zu spät, denn die allermeisten Zeitzeugen sind inzwischen verstorben und können daher nicht mehr zur Aufarbeitung unserer industriellen, politischen und kulturellen Vergangenheit beitragen. Dies erschwert es uns auch das Zusammentragen von Dokumenten, Fotos, Filmen, Festschriften, eben aller Relikte aus vergangener Zeit, die für uns und unser Archiv einen wertvollen Beitrag leisten könnten. Wir befürchten, dass bei Haushaltsauflösungen ehemaliger Gewerbetreibenden die Erben so manches wertvolle Stück über die Papiertonne oder die Mülltonne unwiederbringlich entsorgt haben.

Gott sei Dank hat es aber auch in der jüngeren Oeventroper Vergangenheit Menschen gegeben, die alles gesammelt haben, was Bezug zu unserer Historie hat. Ein ganz eifriger dieser Spezies ist Franz Rüther, der eine sehr große Oeventroper Postkartensammlung zusammengetragen hat, außerdem befinden sich viele Relikte der Oeventroper Glashütte und der Oeventroper Brauerei in seinem Besitz.

Aber auch aus der Bevölkerung wurde uns, nach mehrfachen Presseberichten, zahlreiche Unterlagen zur Verfügung gestellt.

Inzwischen ist eine stattliche Sammlung zusammen gekommen, die wir nun nach 2 Jahren der Oeventroper Öffentlichkeit gerne einmal zeigen möchten. Der Hauptgrund dieser Ausstellung ist aber nicht, unseren Fleiß oder Besitzerstolz dar zu stellen, sondern wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern unseres geliebten Dorfes zeigen, was wir eigentlich suchen!!! So mancher wird beim Besuch denken: „So was Ähnliches haben wir auch noch im Keller oder auf dem Dachboden!“ Und genau das, was Sie noch in der Murke haben, das hätten wir gerne! Und wenn Sie es nicht abgeben möchten, dann geben Sie uns doch bitte Gelegenheit, die Sachen ab zu fotografieren oder Dokumente und Bilder ein zu scannen! Alle oben genannten Personen stehen Ihnen als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

Die Ausstellung ist am 16. und 17. November durchgehend von 10-18 Uhr geöffnet. Kaffee (kein Kuchen) und Kaltgetränke stehen zur Verfügung. Der Eintritt ist selbstverständlich frei!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Diethelm Müller, dass er uns für diese Ausstellung die völlig renovierte ehemalige Eisdiele kostenlos zur Verfügung stellt; bei der Spadaka bedanken wir uns für die kostenlose Bereitstellung der Ausstellungstafeln.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und hoffen, dass diese Ausstellung bei der Bevölkerung großen Anklang finden wird; und wenn Sie uns ein „Schätzchen“ mitbringen wollen, dann können Sie das auch an diesen beiden Tagen tun, im AKO-Team finden sie dankbare Abnehmer!

Text und Foto: Franz-Josef Molitor

Mit diesem Plakat wurde für einen Ausstellungsbesuch geworben

Ein Schwerpunkt der Ausstellung war u.a. die Oeventroper Brauerei Berens. Hier einige Stücke aus der Sammlung von Franz Rüther.

Ein Bericht aus dem Oeventroper KURIER Nr. 11-2013

AKO ist weiter auf „Schatzsuche“

Am gestrigen Montag trafen sich wieder die Mitglieder des „Arbeitskreis Dorfgeschichte“ (AKO) in der alten Dinscheder Schule. Erfreulicherweise hatte sich mit Heinz-Hermann Spindeldreher ein weiteres sachkundiges Mitglied eingefunden. Herr Spindeldreher wird seine Vita als erfolgreichster Oeventroper Unternehmer für den AKO aufarbeiten und uns zur Verfügung stellen; außerdem hat er uns 2 Videofilme seines Schwagers Ferdi Müller übergeben, der schon in den 50iger und 60ziger Jahren mit der Filmkamera in Oeventrop wertvolles Material für die Nachwelt erstellt hat.

Weiterhin sind wir auf der Suche nach „gedruckten Schätzen“ aus grauer Vorzeit, die in irgendwelchen Kisten und Schachteln bei der Bevölkerung in Hinterzimmern oder auf Dachböden schlummern.

Ein solches Schätzen zeigte uns am gestrigen Abend Klaus Schneider, der im Kolpinghaus eine Sammlung von zig Schautafeln der Kolpingsfamilie aufgetan hat, die vor vielen, vielen Jahren von Kolpingsbruder Walter Pietz (Glösinger Straße) erstellt worden waren. Alle Schautafeln werden von uns nun digitalisiert, um sie im AKO-Archiv für spätere Generationen auf zu bewahren.

Unsere Zusammenkünfte finden immer am 2. Montag eines Monats um 18 Uhr in der alten Dinscheder Schule statt; wenn Sie Interesse haben, mal rein zu schauen, so tuen Sie sich bitte keinen Zwang an. Es gibt bei uns keine Mitgliedschaft, kein Beitrag oder Satzungen, es ist eine freie Zusammenkunft von Geschichtsbewussten Bürgern, die versuchen, die Versäumnisse der letzten 6 Jahrzehnte auf zu arbeiten, damit auch unsere Urururenkel mal nachlesen können, was ihre Vorfahren so getrieben haben!

Wir sind gespannt, wer sich am Montag, dem 6. Mai einfinden wird!

Franz-Josef Molitor

Eine wahre “Schatzkiste” brachte Klaus Schneider zu einer Sitzung mit. Unzählige große Collagen von früheren Handwerkerumzügen weckten sofort b das Interesse der AKO-Mitglieder: v.l.: Franz Rüther, Klaus Schneider, Rudi Schneider, Willi Linn und sitzend Peter Schulte.
Foto: Franz-Josef Molitor

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