Allgemein

Eröffnungsrede zur 1. Ausstellung von Ludwig Hoppe

Zur Ausstellungeröffnung

Historische Einblicke in Oeventrops Industrie und Handwerk“

16. November 2013

Sehr geehrte Damen und Herren,

verehrte Oeventroper Bürger,

liebe Mitarbeiter im Arbeitskreis,

mein letzter Satz in der Gründungsversammlung des Arbeitskreises Ortsgeschichte Oeventrop – morgen auf den Tag genau vor 2 Jahren – war:

„Was aus dieser Initiative einmal werden wird, darüber zu spekulieren ist müßig. Packen wir es an!“

Jetzt wissen wir, was daraus geworden ist: eine erste kleine Ausstellung, ein erster kleiner Einblick in das, was wir zusammengetragen haben. Was wir zeigen, ist noch bruchstückhaft, wir stehen erst am Anfang unserer Arbeit.

Denn je länger wir uns mit dem einen oder anderen Aspekt aus der Vergangenheit unseres Ortes beschäftigen, desto mehr Arbeitsfelder tun sich auf, desto mehr Wissenslücken stellen wir fest.

Zu viele Zeitzeugen sind verstorben, zu viele Dokumente sind aus Unkenntnis, manchmal auch aus Gleichgültigkeit, entsorgt und im Container gelandet.

Und doch ist es verwunderlich, was an Zeitdokumenten nach systematischem Suchen im Stadtarchiv oder durch zufälliges Entdecken auf dem Dachboden, im Keller, im alten Schuhkarton zu Tage gefördert wird und uns zur Verfügung gestellt wird.

Oft tut sich im Unscheinbaren, im scheinbar Wertlosen persönliche oder große Geschichte auf.

Ich möchte dies stellvertretend an 4 Beispielen kurz beschreiben.

Da bringt jemand die Lohntüte seines Vaters vom 3.8. 1923, ausgestellt vom Kontor der Glashütte Schönert. Darauf steht mit spitzer Feder fein säuberlich geschrieben der Monatsverdienst in Höhe von 5.026.993,00 Mark, die Steuerabgaben betrugen 406.699,00 Mark, für die Krankenkasse zahlte er 87.057,00 Mark, abzüglich weiterer Abgaben blieb ihm ein Reinverdienst von 3.845.196,00 Mark. Ein reicher Mann, ein armer Mann. Inflationszeit. Vielleicht bekam er dafür ein Brot – wenn er nur rechtzeitig beim Bäcker war.

Nebenan liegt eine Papiertüte von der HIAG für 1 kg „beste rauch- und dunstfreie Buchen-Retorten-Holzkohle“ Marke „Sparglut“, die als Bügel-(Plätt)-Kohle diente, wie auf der Tüte verzeichnet.

So tut sich mit dieser einfachen Papiertüte die gute, alte Welt der Hausfrau zu Urgroßmutters Zeit auf, die vielleicht doch nicht so gut war. Mit dem Plätteisen, gefüllt mit glühender Holzkohle, war Bügeln schwere Hausfrauenarbeit, eine heiße Angelegenheit, oft mit Brandstellen an Händen oder – was schlimmer war – am Bügel Gut.

Das elektrische Dampfbügeleisen mit Bügelstation war noch in weiter Ferne.

Auf dem Nachbartisch gibt eine Fotografie die Momentaufnahme vom Bau des Gleisanschlusses zur Zellstofffabrik Wildshausen wieder: Männer mit Hacke und Schüppe, Feldloren, Pferdefuhrwerke, eine meterhohe Erdböschung. So hackten und schaufelten sich die Altvorderen in die Landschaft, legten Straßen an und Eisenbahnen, bauten Brücken und Fabriken. Alles Große, vor dem wir heute bewundernd stehen oder auch als selbstverständlich hinnehmen, ist durch die Jahrhunderte auf dem Rücken und mit der Muskelkraft von Mensch und Tier geschaffen.

27. Dezember 1904, ein Postkartengruß aus Oeventrop von Paula an Julia. Der Kartengruß enthält das, was man sich so üblicherweise schreibt, für uns heute bedeutungslos.

Interessant nach mehr als 100 Jahren aber ist die abgebildete Ansicht von Oeventrop: nur wenige Häuser gab es in Oeventrop, in Dinschede. Heraus ragen die Kirche, gerade erst erbaut, und im Vordergrund die chemische Fabrik HIAG. 10 unterschiedlich hohe Schornsteine sind zu zählen. „Da rauchte der Schornstein!“, sagt man im Volksmund. Das bedeutete Arbeit und Brot für viele Dorfbewohner.

Über dreihundert verschiedene Postkarten von Oeventrop sind in den letzten 100 Jahren erschienen. Das sind 300 verschiedene Momentaufnahmen, die –unbeabsichtigt- den Strukturwandel eines Dorfes dokumentieren.

Es gibt Kartenfolgen da zählt man mehr als 15 Schornsteine im Ruhrtalabschnitt Oeventrop. Auf den letzten Postkarten sind sie alle verschwunden. Im digitalen Zeitalter gibt es keine einzige Postkarte mehr von Oeventrop

Alle hier ausgestellten Dokumente und Objekte erzählen Geschichten und damit Geschichte.

Meist ist es die Geschichte der „kleinen“ Leute: der Fabrikarbeiter, der Handwerker, der „Ungelernten“, der „Angelernten“. Ob die Geschichte der „kleinen Leute“ gut verläuft oder schlecht, ist immer die Folge der Entscheidungen der „Großen“. Ob die Fabriken schließen oder sich weiterentwickeln und expandieren, ob die Währung stabil ist oder inflationär, das trifft am nachhaltigsten die „kleinen Leute“.

„Wissen, was früher war…“ hatte S. Kessemeier seinen Vortrag beim 775jährigen Ortsjubiläum betitelt. Das trifft auch auf unsere Arbeit zu.

Wer weiß, wie es früher war und wie es sich bis heute entwickelt hat, geht mit dem Überlieferten verantwortungsvoller um und kann daraus die Zukunft gestalten. So kann und darf z.B. die Alte Knabenschule, in die über 130 Jahre die Schüler dieses Ortes gegangen sind, in der Schulgeschichte geschrieben wurde, die zurzeit unsere Bleibe ist, nicht einfach verramscht oder abgerissen werden.

„Wissen, was früher war…“, damit wir uns morgen für heutige Entscheidungen keine Vorwürfe machen müssen.

Ich wünsche dieser kleinen Ausstellung viele Besucher, interessante Gespräche, im besten Fall das eine oder andere noch unbekannte geschichtliche Dokument, an das man sich, angeregt durch diese Ausstellung, erinnert und vielleicht den einen oder anderen neuen Mitarbeiter.

Bleibt mir zum Schluss nur noch zu sagen: Die Ausstellung ist eröffnet.

Ludwig Hoppe

Foto: Franz-Josef Molitor

Kneipenausstellung war ein großer Erfolg für den AKO

Über 600 Besucherinnen und Besucher konnten die AKO-Mitglieder an den Öffnungstagen der Ausstellung zählen. Mit diesem Andrag war beim besten Willen nicht zu rechnen gewesen. Die hauptverantwortlichen Ludwig Hoppe und Franz Rüther zeigten sich mehr als zufrieden. Rüther bedankte sich bei den AKO-Mitgliedern mit den Worten: Vielen Dank an euch alle. Es hat sich gelohnt und wir können mit Recht stolz auf unsere Arbeit sein.

Auch am 2. Wochenende hatten wir in unserer Ausstellung immerhin 110 Besucher. Insgesamt waren es somit 641.

Dazu viel Lob von allen Besuchern. Wir haben uns als AKO mal wieder richtig ins Gespräch gebracht.

Ich denke, das macht Lust darauf, weiter zu machen.

Text und Fotos: Franz-Josef Molitor

Auf großen Schautafeln waren alle vorhandenen Werbeanzeigen und Fotos übersichtlich geordnet

Alle Bilder des AKO finden Sie unter diesem Link:
https://www.flickr.com/photos/oeventrop_people/albums/72157646880193744

Der AKO lädt ein zur Kneipenausstellung

Freitag-Sonntag (12-14.5.2017) im Haus Köstens

In den ehemaligen Räumen von Optik Schlinkmann in der Oeventroper Kirchstraße findet vom 12.-14. Mai eine interessante Ausstellung über die frühere Oeventroper Kneipenszene statt.

Von vielen der damals gut florierenden ca. 25 Gaststätten konnten über 120 großformatige Fotos sowie zahlreiche Dokumente wie Zeitungsanzeigen, Werbeblätter und Veranstaltungsplakate vom „Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop“ zusammen getragen werden.

Auch die Geschichte der Oeventroper Brauerei wird mit vielen Exponaten zur Schau gestellt. Auf einer großformatigen Luftaufnahme sind die einzelnen Lokale deutlich markiert worden, so dass sich, gerade die jüngeren Mitmenschen genau informieren können, wo denn nun „Schulten Fiffi“ oder die „Moskau-Bar“ waren.

Daneben werden „Filmschätzchen“ aus der Kneipen-Vergangenheit Oeventrops gezeigt.

Die beiden Wirtsehepaare auf dem Plakat sind sicherlich den meisten Oeventropern noch bekannt, es sind Monika und Hans-Wilhelm Schürmann vom Lattenberg und Roswitha und Harry Keur vom Alten Gasthof Dicke. Roswitha wird am 21. Juni 65 Jahre und führt seit dem Tod ihres Mannes die Gaststätte alleine weiter! Auf dem Lattenberg ist schon seit Jahren Tochter Henriette die Inhaberin!

Die Eröffnung der Ausstellung ist am Freitag, 12. Mai um 17.00 Uhr, einführende Worte spricht Gerd Kessler.

Die Besucher der Ausstellung, die an beiden Tagen jeweils von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet ist, können bei einem Bier oder einer Tasse Kaffee, begleitet von Musik aus einer Original Musikbox, in Gesprächen mit den Mitgliedern des Arbeitskreises in einen interessanten Zeitabschnitt Oeventroper Vergangenheit eintauchen. Der Eintritt ist frei.

F.-J. Molitor

Plakat zur Kneipenausstellung

Gasthöfe mit bewegter Geschichte

Arbeitskreis Ortsgeschichte arbeitet an Publikation zu „Kneipenkultur in Oeventrop“.

Dokumente und Fotografien belegen Entstehung von 27 Gasthäusern im Ortsteil

Von Katrin Clemens

Oeventrop. In 27 verschiedenen Kneipen haben Generationen von Oeventropern getrunken, gefeiert, geklönt, geknobelt und gegessen. Die ältesten Kneipen wurden bereits im 19. Jahrhundert gegründet. Heute gibt es noch sechs solcher Betriebe im Ort. Ihnen allen widmet sich der Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop jetzt mit einem neuen Projekt.

Der Kneipenkultur im Ort wollen die Mitglieder des Arbeitskreises eine Broschüre widmen, um so einen Teil lokaler Geschichte schriftlich festzuhalten. Die Idee haben die Initiatoren schon seit einiger Zeit im Kopf.

Die ältesten Oeventroper Gasthöfe sind schon im 19.Jahrhundert eröffnet worden.“ sagte uns Franz-Josef Molitor vom Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop

„Wir hatten vor zwei Jahren eine Ausstellung zur Kneipenkultur und es kamen hunderte Besucher, sie war sehr erfolgreich“, sagt Franz-Josef Molitor vom Arbeitskreis. „Das Interesse der Bevölkerung war groß, auch an einer schriftlichen Dokumentation der Ergebnisse. Darauf wurden wir mehrfach angesprochen.“

Unterschiedliche Quellenlage

Also suchten Molitor und seine Mitstreiter weiter die Archive auf der Suche nach historischen Dokumenten, Fotografien und Ansichtskarten von den Oeventroper Gastronomiebetrieben. Teils konnten auch Privatleute und die Besitzer etwas beisteuern.“Die Quellenlage ist sehr unterschiedlich“, berichtet Molitor. Aktuell werden die Funde noch weiter gesichtet, geordnet, eingescannt, es werden Texte verfasst und die Broschüre layoutet.

„Die ältesten Oeventroper Gasthöfe sind schon im 19.Jahrhundert eröffnet worden“, sagt Molitor. Dazu gehörten etwa das Gasthaus Berens von 1786, der Gasthof Dicke von 1843, die Bahnhofsgaststätte von 1871 und das Waldgasthaus Schürmann von 1899. Der Betrieb am Lattenberg halte außerdem einen Rekord, verrät Molitor: „Es ist der älteste Oeventroper Gasthof, der bis heute von der Gründerfamilie betrieben wird.“

Details aus der Geschichte und Anekdoten der Oeventroper werden sich in der Publikation des Arbeitskreises finden. „Die Broschüre wird 100 Seiten stark sein und soll im November erscheinen“, kündigt Molitor an.

Die Vertriebswege müssen noch geklärt werden, fest steht aber bereits, dass interessierte Oeventroper sie für eine Schutzgebühr von drei Euro erwerben werden können.

Fördergelder des Landes

Den niedrigen Preis macht ein Landesförderprogramm des Heimatministeriums Nordrhein-Westfalen möglich. Die Mitglieder des Arbeitskreises hatten sich mit ihrem Projekt um einen sogenannten Heimatscheck beworben. Sie überzeugten mit ihrer Idee und durften jetzt den Scheck über 2000 Euro von Regierungspräsident Hans-Josef Vogel entgegennehmen.

Das Förderprogramm gibt es seit 2018. Bislang sind für die Heimatschecks 788 Anträge eingegangen, von denen bisher 388 bewilligt worden sind. Rund 150 Anträge sind noch in der Prüfung.

Der Gasthof Berens auf einer Zeichnung von 1897: Das Traditionshaus gehört zu den ältesten gastronomischen Betrieben in Oeventrop und wird Teil der Broschüre zur Kneipenkultur.
Eine von den 96 Seiten, hier das Forsthaus Kramer – im Volksmund “Jons”

„Erst wenn die letzte Kneipe im Dorf geschlossen hat, wissen wir, dass etwas Wichtiges fehlt”

Die 100-seitige „Kneipen-Broschüre“ des AKO erscheint in Kürze – Verkaufspreis: nur 3 Euro

Jeder hat das Lied von der „kleinen Kneipe in unserer Straße, da wo das Leben noch lebenswert ist” im Ohr, kennt die Melodie dieses sich „so trivial in die Gehörgänge fressenden Liedes”, gesungen von Peter Alexander. Die ZEIT nannte es einen „Lobgesang kleinbürgerlicher Gemütlichkeit”.

Tatsächlich wird in ihm das ganze Szenarium einer intakten Kneipenwelt – gleichsam wie auf einer Theaterbühne – vor uns aufgebaut:

…es ist Abend, die Arbeit ist getan, aber man geht noch nicht nach Haus, sondern auf ein Bier, einen Korn, ein Gespräch in die Kneipe, dahin, wo man gleich mit jedem per Du ist, wo die Standesunterschiede verschwunden sind, wo man sich den Tageskummer von der Seele reden kann, wo man eine Lösung für persönliche Probleme und die der Welt findet, wo man vom Wirt großzügig einen Kredit auf seine Zeche bekommt…

Die Requisiten sind Tresen, Juke Box, Spielautomat, Nussautomat, Stammtisch und Wimpel, Sparkasten, Bierkrug…

Sah oder sieht so die Kneipenwelt aus?

Die Schlagzeilen der letzten Jahre berichten dies:

„Kneipensterben in Deutschland” – „Jede vierte Kneipe macht dicht” – „Letzte Kneipe im Dorf schließt – was nun?”

In Oeventrop ist es nicht anders. Von den einst 25 Kneipen im Dorf gibt es gerade noch fünf. Drei sind umgewandelt in Restaurants, der Rest ist geschlossen.

Ist dieses Lied also nur eine nostalgische Reminiszenz an eine vergangene Zeit?

Und war und ist die Kneipe tatsächlich der Ort, „wo das Leben lebenswert ist”,den man sogar mit dem anspruchsvollen Wort „Kultur” in Zusammenhang setzt, wie es im Titel dieser Broschüre geschieht?

Ganz bestimmt war die Kneipe bis weit in die 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts Kommunikationsort, Treffpunkt nach getaner Arbeit, Nachrichtenbörse, Ort familiärer und dörflicher Feste, Treffpunkt der Stammtischler, Spielort der Kartenspieler und Versammlungsort der vielen dörflichen Vereine. In ihren Räumen fanden Übungsabende von Chören und Tanzgruppen, Vorträge, politische Versammlungen und Theateraufführungen statt.

Also war die Kneipe eine wichtige gesellschaftliche und kulturelle Einrichtung, ein durch und durch lebendiger Ort. Hier trafen sich Freunde und Fremde, hier wurde palavert und politisiert, gelacht und getrunken, gespielt und gegessen.

Aber wie bei allen menschlichen Einrichtungen war sie auch nicht ohne Makel. So war die Kneipe des Öfteren auch ein Ort, wo die Väter den Monatslohn vertranken, so dass ihre Familien in Not gerieten. Wo Menschen, es waren vornehmlich Männer, vom Alkohol nicht mehr loskamen. Wo an Stammtischen politisch agitiert und gegen Andersdenkende und Anderslebende gehetzt wurde.

Eine dunkle, aber nicht zu verschweigende Seite des Kneipenlebens.

Die Zeiten haben sich geändert: Informationsaustausch und Kommunikation finden über die neuen Medien statt, die zunehmende Mobilität hat die Begrenztheit des Dorfes aufgehoben, Entfernungen zu kulturellen Angeboten an anderen Orten spielen kaum eine Rolle, das „Feierabendbier” wird zu Hause getrunken, viele Vereine haben ihr eigenes Heim mit eigener Gastronomie, neue Gastronomiekonzepte (z.T. mit Eventcharakter) sind entwickelt worden – so ist das Kneipensterben eine logische Folge.

Und dennoch spüren wir den Verlust, spüren wir, wie unsere Dörfer, unsere Stadtviertel „veröden”, wenn die Kommunikationszentren Dorfladen, Dorfkneipe, Dorfschule, Dorfkirche…nach und nach schließen. Es ist der Verlust der gemeinschaftsstiftenden Einrichtungen.

Und wenn die letzte Kneipe, der letzte Laden…im Dorf geschlossen haben, wissen wir, dass etwas Wichtiges fehlt.

Bei der Recherche über die Kneipen in Oeventrop war es für die Mitglieder des Arbeitskreises oft schwierig, die Geschichte der einzelnen Gastwirtschaften zu rekonstruieren. Viele Kneipen haben nur wenige Jahre existiert, alle (mit Ausnahme des Gasthofs Schürmann) haben mehrfach den Besitzer gewechselt, die Gründergeneration lebt nicht mehr, Hauschroniken, Schankerlaubnis Urkunden oder andere Dokumente gibt es nur von wenigen Häusern, Zeitzeugen, die über das „lebendige Kneipenleben” zu berichten wissen, gibt es zunehmend weniger.

Dennoch ist eine große Zahl an Bilddokumenten, Zeitungsberichten und mündlich überlieferten Geschichten zusammengetragen worden, nicht zuletzt von Besuchern der AKO Ausstellung „Kneipenleben in Oeventrop” im Jahre 2017.

Es war ein vielfach geäußerter Wunsch der Ausstellungsbesucher, die gezeigten Bilddokumente zusammen mit der Geschichte der einzelnen Kneipen in einer Broschüre zusammenzufassen und somit ein lebendiges Stück dörflicher Geschichte festzuhalten.

Die Mitglieder des Arbeitskreises danken allen, die mit ihren Auskünften, Bildern und Geschichten zu dieser Broschüre beigetragen haben. Dank gilt auch dem „Heimatscheck” des Landes NRW für die finanzielle Förderung.

Vielleicht regt die Broschüre auch den einen oder anderen Leser an, in seinem „privaten Archiv” nach noch unentdeckten Schätzen über die Oeventroper Kneipen zu suchen und diese dann dem Archiv des AKO zu überlassen.

Oeventrop, 30. Oktober 2019

Ludwig Hoppe – Sprecher AKO

Die 100-seitige Broschüre im Format 21×21 cm erscheint in der ersten Novemberwoche. Verkauft wird sie an der GRÜNE-Tankstelle in Oeventrop sowie bei Frau Theine im Lotto am Widaymarkt. Dank des uns zugeteilten „Heimatschecks“ kostet die Broschüre nur 3 Euro.

Eine von 96 Textseiten der neuen Broschüre

AKO beschäftigt sich mit „Oeventroper Kneipen”

Wir bitten die Bevölkerung um Mitwirkung

In insgesamt 29 Gebäuden waren in der 60-er und 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts sogenannte „Kneipen“ beheimatet, deren Existenz wir in unserer geplanten Ausstellung dokumentieren möchten!

Unsere AKO-Mitarbeiter haben schon fleißig gesammelt und zahlreiche Exponate zusammengetragen, konnten aber nicht bei allen 29 ehemaligen Gaststätten fündig werden.

Uns interessieren insbesondere Fotos, auf denen die Wirtsleute, allein oder mit Gästen, gut erkennbar sind. Weiterhin suchen wir Fotos, die die Innenausstattung der Lokale zeigen. Weiterhin suchen wir noch Werbeartikel mit entsprechendem Aufdruck der jeweiligen Gaststätte (Aschenbecher, Kugelschreiber, Streichholzschachteln, Blöckchen usw.).

Darüber hinaus sind wir aber auch an Anekdoten interessiert. Was kursierten früher nicht für tolle „Storys“ z.B. aus dem „Zirkus Spielmann“, von „Schulten Fiffi“ oder aus der „Moskaubar“. So mancher Oeventroper hat es dabei zu einem hohen Bekanntheitsgrad gebracht.

Wir bitten insbesondere unser jüngeren Leserinnen und Leser, diesen Aufruf auszudrucken und ihren Eltern vorzulegen, damit diese mal in ihren Fotoalben oder Zigarrenkisten nachschauen, ob sie unsere Ausstellung mit interessanten Dingen bereichern können.

Wir garantieren allen Personen, die uns Ausstellungsstücke zur Verfügung stellen, dass sie ihre Sammlerstücke auf jeden Fall zurück bekommen!

Gerne besuchen wir sie auch, falls sie nicht mehr so mobil sein sollten!

Falls sie uns schreiben möchten, so erreichen Sie uns unter info@oeventrop.de. Abgeben können Sie Ihre Stücke in Oeventrop bei Ludwig Hoppe, Echterfeldweg 3, Tel. 354

in Dinschede bei Franz Rüther, Künsbergweg 5A, Tel. 1676 und in Glösingen bei Franz-Josef Molitor, Am Sonnenstück 21, Tel. 2480.

Text: Franz-Josef Molitor

Immer mit dem Blick in die Ferne

Der SGV und der Arbeitskreis Ortsgeschichte legen jetzt ein informatives Begleitheft zum „Panoramaweg Oeventrop“ vor. Viele Hintergründe werden beleuchtet.

Oeventrop. Wandern liegt seit Jahren im Trend. Viele Menschen suchen in der Natur einen Ausgleich zum stressigen Alltag. Im Jahre 2007 hat die SGV-Abteilung Oeventrop anlässlich des 775-jährigen Ortsjubiläums den „Panoramaweg Oeventrop“ angelegt.

Dieser 16 Kilometer lange Wanderweg verläuft direkt an der Waldgrenze und bietet von allen Seiten herrliche Ausblicke auf Oeventrop und ins Ruhrtal. Sei nunmehr zwölf Jahren ist der Verlauf des Panoramaweges unverändert, trotzdem habe sich einiges geändert, sei verschwunden oder bedarf neuer Erklärungen, wie es im Vorwort der 2. Auflage der neu gestalteten Begleitbroschüre heißt.

„Wir sind stolz, diese Broschüre anbieten zu können und wünschen uns zahlreiche Wanderer, die die herrliche Aussicht auf dem Rundweg genießen wollen.“


Auf “Berens Köppken” kreuzen Ruhrhöhen- Drost- und Panoramaweg. SGV-Vorsitzende Dorothee Schulte-Schönfelder präsentiert in 368,6 Metern Höhe drei Exemplare der neuen Broschüre.

Als Heft 1 der Schriftenreihe der SGV-Abteilung Oeventrop und des Arbeitskreies Ortsgeschichte (AKO) ist ein hochwertiges Heft erschienen – mit informativen Texten und vielen Fotos. Die 24-seitige Broschüre ist kein klassischer Wanderführer, sondern orientiert sich an einzelnen Punkten der Route.

Geschichten werden wieder lebendig

Hier erfährt der Leser spannende und vielleicht längst vergessene Geschichten über das Dorfleben, die Geschichte des Klosters oder über den Kampf gegen die Fluten der Ruhr vor dem Bau der Eisenbahnstrecke in den 1870er Jahren. Hiervon zeugen heute noch Straßenbezeichnungen wie „Im Ufer“, Binsenpfad“ oder „Auf der Insel“. Vergleichsfotos aus dem Bereich der Dinscheder Brücke zeigen die Entwicklung des Ruhrverlaufs in 115 Jahren.

Am höchsten Punkt des „Panoramaweges“ auf exakt 368, 6 Metern Höhe, präsentiert SGV-Vorsitzende Dorothee Schulte-Schönfelder drei der frisch gedruckten Exemplare: „Wir sind stolz, diese Broschüre anbieten zu können und wünschen uns zahlreiche Wanderer, die die herrliche Aussicht auf dem Rundweg genießen wollen.“

Ein Themenpunkt der Broschüre ist dem „Elisabeth-Heim“ der Hiltruper Missionsschwestern gewidmet, die sich seit 1907 um die Pflege alter und kranker Menschen kümmern. Anfangs war in dem Gebäude eine Hausarbeits- und Handarbeitsschule untergebracht, später eine sogenannte „Kleinkinderbewahrschule“ und heute ein staatlich anerkanntes Altenpflegeheim.

So ließen sich die Text- und Bildbeiträge der frischgedruckten Broschüre „Panoramaweg Oeventrop“ sicherlich noch weiter erläutern, der SGV Oeventrop würde sich aber freuen, wenn möglichst viele interessierte Bürgerinnen und Bürger das Heft für eine Schutzgebühr von 3 Euro erwerben würden.

In Grüne-Tankstellen erhältlich

Die Begleitbroschüre zum „Panoramaweg Oeventrop“ ist erhältlich in den Tankstellen Grüne an der Hellefelder Straße in Arnsberg, im Niedereimerfeld und an der Oeventroper Straße in Oeventrop.

Noch einzubauende Bildunterschriften und Infokasten:

Auf „Berens Köppken“ kreuzen Ruhrhöhen-, Drost- und Panoramaweg. SGV-Vorsitzende Dorothee Schulte-Schönfelder präsentiert in 368, 6 Metern Höhe drei Exemplare der neuen Broschüre.

Das Begleitheft ist ab sofort in Oeventrop, Arnsberg und Niedereimer erhältlich

– Das Begleitheft „Panoramaweg Oeventrop“, herausgegeben von der SGV-Abteilung Oeventrop und dem Arbeitskreis Ortsgeschichte (AKO), ist ab sofort erhältlich.

– Die Texte der Broschüre stammen von Ludwig Hoppe, die Fotos von Adolf Drexler, Carsten Diekmann, Ludwig Hoppe und Franz Rüther.

– Für Layout, Satz und Druck zeichnet Franz-Josef Molitor verantwortlich.

– Info: www.sgv-oeventrop.de

Der SGV Oeventrop hat eine neue, 28-seitige Broschüre über den Oeventroper „Panoramaweg“ herausgegeben.

Die Titelseite der Broschüre “Panoramaweg”

Der Weg erfreut sich seit der Eröffnung im Jahre 2007 großer Beliebtheit, da er ohne große Schwierigkeiten von jedermann erwandert werden kann. Von vielen Wanderern wird er als einer der schönsten Rundwege im Sauerland bezeichnet.

Der Weg ist in seinem Verlauf unverändert, aber manches, das am Wegrand liegt, hat sich geändert oder ist verschwunden oder bedarf erweiterter Erklärungen. So haben wir uns zu dieser überarbeiteten und erweiterten Auflage der Broschüre entschlossen. Außerdem wollen wir mit der Texterweiterung den Wanderern kurze Einblicke in die Geschichte unseres Ortes geben. Mit einbezogen werden dabei auf einigen Teilstrecken die Geschichtstafeln des im Jahre 2018 angelegten „Geschichtspfads Oeventrop”.

Der Autor Ludwig Hoppe, hat sich mit dieser Broschüre sehr viel Arbeit gemacht und die am Rande liegenden Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten in Wort und Bild beschrieben. Beim Lesen dieser Broschüre werden selbst die profundesten Oeventrop-Kenner noch auf so manche Wissenslücke in ihrem Gedächtnis stoßen. Alle Personen, die diese Broschüre schon für 3 Euro erworben haben, sind begeistert über die Gestaltung und den bildlichen und textlichen Inhalt.

Zum Vorwort müssen wir eine kleine Korrektur vermelden. Die dort angekündigte Broschüre zum Geschichtspfad mit dem Titel „Wissen, was früher war…“ ist noch nicht erhältlich, da wir durch die überraschende Zuteilung des Heimatschecks über 2000 Euro für die Broschüre über die „Oeventroper Kneipen“ die Fertigstellung dieser Broschüre vorziehen mussten, da der Zuschuss nur für Werke vergeben wird, die bis zum 31.12.2019 fertig gestellt worden sind! Wir bleiben da aber am Ball und werden diese 2020 nachliefern!

Satz und Druck: Franz-Josef Molitor

Die „Panorama-Broschüre“ können Sie an den Tankstellen GRÜNE in Oeventrop, Arnsberg (Hellefelder Straße) und im Niedereimerfeld für 3 Euro erwerben!

Auf “Berens Köppken” kreuzen Ruhrhöhen- Drost- und Panoramaweg. SGV-Vorsitzende Dorothee Schulte-Schönfelder präsentiert in 368,6 Metern Höhe drei Exemplare der neuen Broschüre.

Text: Franz-Josef Molitor
Foto: WP Wolfgang Becker

Der AKO sucht alte Fotos von der Rumbecker Brücke

Ortsgeschichte weitere Infotafeln im Dorf aufstellen, u.a. auch an der Rumbecker Brücke. Zur

Illustration dieser Tafel suchen wir Fotos von der im Krieg zerstörten bzw. wieder im Aufbau befindlichen Ruhrbrücke.

Da die Brücke von 1945 bis 1949 zerstört war und erst 1950 wieder freigegeben wurde, könnten sich durchaus solche Fotos in Rumbecker, Uentroper oder Oeventroper Fotoalben oder Fotokisten befinden.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns, falls vorhanden, diese Fotos leihweise zur Verfügung stellen. Melden Sie sich bitte bei Ludwig Hoppe 02937/354.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner